Das zunächst für die Dauer von drei Jahren angelegten Projekts umfasst drei Schwerpunktthemen, Natur-Kultur-Differenz (1), Theorie des Ökosysteme und Umweltethik (2) und die Frage der Bedeutung von Natur für ein gutes Leben (3), die jeweils in Jahreseinheiten bearbeitet werden sollen. Mögliche Forschungsfragen, denen im Rahmen der Projektarbeit in Verbindung mit den skizzierten Arbeitsschritten nachgegangen werden soll, sind folgende: <article>
Was verstehen wir unter Natur?
Welche gesellschaftlichen Faktoren sind für unser Verständnis von Natur wirksam?
Wie verändert sich unser Naturverständnis in der Zeit, beispielsweise im Wechsel der Generationen?
Welche unterschiedlichen Bedeutung hat Natur für uns - z.B. als Wildnis, einzigartige Kulturlandschaft, normative Regulativ oder als utopisches Moment?
Welche Unterscheidung treffen wir ganz selbstverständlich in unserer Alltagswelt, wenn wir manche Phänomene und Praktiken als natürlich oder künstlich oder unnatürlich ausweisen?
Hat Natur eine Eigenbedeutung und einen Eigenwert oder ist Natur einfach nur die "Umwelt des Menschen"?
Wie könnten die Leitlinien einer zeitgemäßen Ethisierung unseres Umwelthandelns aussehen?
Was könnten die Methoden und Ziele einer Pädagogik des Umwelthandelns sein?
Wozu brauchen wir Natur - heutzutage und zukünftig für ein gutes Leben?
Setzt unser Konzept eines guten Lebens ein bestimmtes Verhältnis zu, einen bestimmten Umgang mit Natur voraus?
Die Gliederung eines Jahres wiederholt sich struktuell in jedem Jahr, so dass ein flexibler Arbeitsrahmen für die Mitwirkenden und alle beteiligten entsteht.
Jede Jahreseinheit erstreckt sich über ein Studien- bzw. Schuljahr und beginnt nach vorbereitenden Vorarbeiten im Oktober mit einem Auftaktsworkshop zum entsprechenden Schwerpunkthemen (Vgl.oben!). Im Vorfeld der Workshops werden von den eingebundenen Lehrerinnen und Lehrern die Perspektiven der SuS in Bezug auf das Schwerpunktthema des jeweiligen Jahres eruirt und systematisiert, so dass deren Lebenswirklichkeit Impulse für das Projekt liefern können.
Auf der Basis dieser Perspektiven werden Wissenschaftlicher und Wissenschaftlerinnen verschiedener Disziplinen zu dem Thema eingeladen, stellen zu diesen Frage- und Problemperspektiven wissenschaftliche Forschungsansätze vor und leiten Exkursionen zu den betreffenden Themengebieten als Anschauung der Forschungsfragen an. (Vgl. oben!)
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